Feuerwehrfrau zurück an den Brandherd: Mama is back on fire! 🔥

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Feuerwehrfrau nach Babypause zurück im Atemschutzgerät

Nach der Babypause heisst es für die Feuerwehrfrau irgendwann «Zurück an den Brandherd». Wann ist der richtige Zeitpunkt? Und wie starte ich am besten? Alles auf einmal oder schön gestaffelt? Der Zeitplan mag für jede Feuerwehrfrau anders sein. Aber das Prinzip ist bei allen das gleiche: Mama is back on fire! 🔥😉

Nach der Babypause gilt – wie bei der Schwangerschaft – dass es keine allgemeingültige Regel gibt. Entscheidend ist, dass Feuerwehrfrau beziehungsweise Mama wieder bereit ist. Da spielen viele Faktoren mit rein: allgemeiner Gesundheitszustand, Stillen, der Zustand des Baby’s, Betreuungsmöglichkeiten fürs Baby, wie fit bin ich, sind meine Bauchmuskeln wieder zusammengewachsen, etc.

Wichtig ist: Es muss sich richtig anfühlen und man bzw. Feuerwehrfrau muss sich darauf freuen. Wenn allein der Gedanke an eine Feuerwehrübung Stress und Unbehagen auslöst, ist es (noch) nicht der richtige Zeitpunkt. Vielleicht merkst du auch, dass du gewisse Arbeiten nach der Rückkehr nicht mehr ausüben möchtest (z.B. Absturzsicherung, Atemschutz, oder was auch immer) oder gar nicht mehr zurück in die Feuerwehr möchtest. Denn vielleicht ist nach der Babypause alles ganz anders, als du es dir vorher ausgemalt hast. DAS IST ABSOLUT OKAY!

Plane deinen Wiedereinstieg

Egal wie der Entscheid oder der Zwischenstand ist, rate ich, gegen Ende des Mutterschaftsurlaubs das Gespräch mit dem Kommando zu suchen und das weitere Vorgehen gemeinsam zu besprechen. Dabei darfst beziehungsweise sollst du unbedingt deine Wünsche und Anliegen einbringen, um die bestmögliche Lösung für deine Rückkehr zu finden: Möchtest du gestaffelt zurück in die Feuerwehr und zum Beispiel bald wieder an Kaderübungen und an Theorie-Teilen mitmachen? Oder wartest du lieber etwas länger und startest danach gleich wieder vollumfänglich? Wann willst du wieder an Einsätze fahren? Wann wieder zurück in den Atemschutz oder die Absturzsicherung? Etc.

Feuerwehrfrau und Mama: das geht!

Wer zweifelt, ob sich Feuerwehrfrau und Mama-sein überhaupt vereinbaren lassen, dem ist vielleicht meine Erfahrung eine Hilfe. Es handelt sich dabei schlicht um einen Erfahrungsbericht und soll als eines von viiielen möglichen Beispielen dienen 😉 Wie lange die Babypause dauert, ist dabei auch jeder Feuerwehrfrau selbst überlassen.

Meine Feuerwehr-Abwesenheit war coronabedingt etwas länger als geplant. Ich hätte gerne nach 5-6 Monaten mit den ersten Übungen wieder gestartet und zumindest an Theorie-Blöcken, Gebäude-Besichtigungen, Sitzungen, Fahrerübungen oder auch am gemütlichen Teil wieder teilgenommen. Allerdings wurde zu diesem Zeitpunkt der Übungsdienst wegen Corona ein zweites Mal eingestellt. Daher musste ich bis ins neue Jahr warten und startete erst wieder, als meine Tochter 7 Monate alt war.

Zurück im Übungsdienst – aber ohne Atemschutz

Im Januar 2021 startete ich mit den ersten Übungen, aber noch ohne Atemschutz. An der ersten Atemschutzübung nahm ich zwar teil, weil dort nach der langen coronabedingten Pause viel Theorie wiederholt wurde und jede/r einmal ins Gerät konnte. Ich war allerding nur als Truppüberwacherin vor Ort. Daneben absolvierte ich noch keine Atemschutzübungen. Es war also ein eher «sanfter» Einstieg.

Für mich waren die paar Stunden an den Feuerwehrübungen sowohl wertvolle Zeit für mich (mal ohne Kind) wie auch eine tolle Zeit mit Kameraden. Und super um mein Wissen aufzufrischen war es natürlich auch 😉 Ich genoss die Übungen daher sehr und wusste, dass mein Kind bei meinem Partner in guten Händen war. Allerdings hätte ich jederzeit nach Hause gehen können, falls dies nötig gewesen wäre. Das gab mir ein gutes Gefühl.

Mama is back on fire 🔥

Nach ca. drei Monaten meldete ich mich auch wieder für den Einsatzdienst, allerdings auch da noch ohne Atemschutz-Einsätze. Natürlich bin ich mit einem Baby nicht mehr gleich flexibel wie vorher. Aber nichts desto trotz kam ich bald zu meinem ersten Einsatz. Und wegen Corona und der Home Office-Pflicht war ich zumindest an meinen Arbeitstagen im Endeffekt sogar besser verfügbar als früher. Und auch am Abend und am Wochenende ist man mit einem Baby öfter zu Hause als vorher… vor allem während Corona 😊 Die Einsatzbereitschaft ist daher nicht grundsätzlich schlechter, nur anders.

Zurück im Atemschutzgerät

Zu Beginn war ich nicht sicher, ob ich wieder Atemschutzgeräteträgerin machen will. Allerdings reizte es mich dann im Sommer doch wieder. Die Bedenken, dass ich als Mama nicht mehr als Atemschutzgeräteträgerin ins Feuer möchte, waren verschwunden. Denn fairerweise haben wir auch ganz viele Väter, die Atemschutzgeräteträger sind. Die wollen ihr Leben ja auch nicht riskieren. Genauso wenig wie alle anderen übrigens. Allein das Mami-Sein ist also kein Grund mit dem Atemschutz aufzuhören, sofern man wieder zurück möchte.
Das Fitness-Level und der Gesundheitszustand (Bauchmuskeln!) sind allerdings ein wichtiges Element, das man berücksichtigen muss bevor man wieder ins Gerät steigt.

Krankheitsbedingt verpasste ich dann noch 2 Übungen und absolvierte die erste Atemschutzübung erst 18 Monate nach der Geburt meiner Tochter. Bevor ich aber im Einsatz wieder ins Gerät gehe, will ich zuerst noch einige Übungsstunden im Gerät absolvieren. Das steht nun kurz bevor 😊

Nach der Babypause zurück in die Feuerwehr – bleib flexibel

Wie erwähnt soll mein Erfahrungsbericht als eines von vielen möglichen Beispielen dienen. Es gibt kein richtig oder falsch. Wichtig ist, dass Feuerwehrfrau sich wohl fühlt und flexibel bleibt. Ab und zu empfhielt es sich eine Zwischenbilanz zu ziehen und falls nötig den Plan anzupassen. Vielleicht merkst du nach der ersten Übung, dass es nicht läuft wie geplant (weil etwas mit der Betreuung des Babys nicht funktioniert oder du doch noch nicht bereit bist oder was auch immer). Dann ist es wichtig, dass die Situation neu analysiert und eine Lösung gesucht wird. Es soll Spass machen und kein Müssen sein. Denn nur so ist Mama back on fire! 🔥😉

Kurze Checkliste nach der Babypause:

  • Gesundheitszustand allgemein
  • Bauchmuskeln zusammengewachsen?
  • Baby (Gesundheitszustand, Stillen, Schlafen, Betreuungsmöglichkeit, …)
  • Bin ich bereit weg zu gehen? Falls ja wie oft pro Woche / Monat?
  • Fitness-Level
  • Freue ich mich oder stresst mich allein der Gedanke an eine Feuerwehrübung?
  • Wie, wann und womit möchte ich beginnen?
  • Wann will ich wieder an Einsätze mitfahren?
  • Gespräch mit dem Kommando vereinbaren um Rückkehr (oder auch längere Pause oder allenfalls auch Austritt) zu planen

Meine Erfahrungen als schwangere Feuerwehrfrau sowie eine Checkliste habe ich in einem separaten Blogbeitrag ausführlich beschrieben.

Habt ihr Erfahrungen, Tipps oder Ergänzungen, die ihr gerne teilen möchtet? Dann schreibt es doch in den Kommentar.

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