Vor Kurzem durfte ich für ein Radiointerview die Berufsfeuerwehr Stadt Bern, die seit Anfang 2020 Schutz und Rettung Bern heisst, besuchen. Meine Interviewpartnerin Juliana zeigte mir anschliessend die Wache und erzählte mir viele interessante Details.
Die Berufsfeuerwehr der Stadt Bern ist seit 2014 in der neuen Wache an der Murtenstrasse in Bern zu Hause. Diese ist geräumig und hochmodern. Für die Augen einer Milizfeuerwehrlerin definitiv ein Traum 😉
Im Team der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern sind aktuell 88 Personen – 86 Männer und 2 Frauen. Jeweils 18 Feuerwehrfrauen und -männer sind anwesend. Sie bleiben 24 Stunden auf der Wache, danach werden sie abgelöst. Während diesen 24 Stunden rücken sie im Alarmfall aus, arbeiten in verschiedenen internen Werkstätten, machen Sport, Essen, Schlafen, Duschen und vertreiben sich die Zeit im Fernsehraum.
Die Wache der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern umfasst 16 Tore mit je einem Fahrzeug pro Tor, sowie weiteren Fahrzeugen im Untergeschoss.
Die Werkstätten der Berufsfeuerwehr
Wenn gerade kein Alarm kommt, arbeiten die Feuerwehrfrauen- und männer in verschiedenen internen Werkstätten: Schreinerei, Malerei, Schlosserei, Sattlerei, Autowerkstatt… es ist alles da. In erster Linie werden Fahrzeuge und Material unterhalten, geflickt oder ausgebaut. So werden zum Beispiel Stiefel selber geflickt, Fahrzeuge gewartet und Fahrzeugeinbauten selber hergestellt. Das bringt den Vorteil, dass das Fahrzeug nicht auswärts bei einem Lieferanten in der Werkstatt steht, sondern jederzeit einsatzbereit ist.
Sattlerei – Hier werden Stiefel und Kleider geflickt Autowerkstatt – Da geht das Radwechseln am TLF im Handumdrehen 😉 Ob Pumpe, Generator oder Motorsäge – in dieser Werkstatt ist nichts unmöglich Schlosserei – Hier werden Fahrezugeinbauten gemacht
Daneben gibt es einen Bereich wo Atemschutzgeräte unterhalten und geprüft sowie Pressluftflaschen gefüllt werden. Und einen Raum wo Schläuche geputzt, gepflegt, aufgerollt und aufbewahrt werden.
Pressluftflaschen-Lager Hier werden Pressluftflaschen aufgefüllt Das Schlauchlager Mit diesen riesigen Rädern werden z.B. die Schläuche gespült und aufgerollt
Essen und Schlafen bei der Berufsfeuerwehr
Nebst der Arbeit verbringen die Feurwehrfrauen- und männer auch freie Zeit im Gebäude. Sie treiben täglich Sport, Essen, Schlafen und Duschen auf der Wache.
Im Fernsehraum können die Feuerwehrfrauen und -männer entspannen Im Schlafzimmer schlafen pro Schicht 2 Personen. Und zwar übers Kreuz, damit sie sich im Alarmfall nicht in die Quere kommen
Und wenn während dem Schlafen, Essen oder Entspannen ein Alarm kommt, rutschen die Männer und Frauen an der Stange aus dem ersten Stock ins Erdgeschoss runter. Auch diese ist – wie alles im Gebäude – hochmodern. So öffnen sich wie bei einem Aufzug zwei Türen, bevor man die Stange hinunterrutschen kann 🙂
Die Geschichte der Atemschutzausrüstung
Nebst all diesen praktischen Bereichen gibt es noch ein kleines Museum. Hier sind Atemschutzgeräte und Pressluftflaschen aus den Anfängen bis heute ausgestellt. Die ersten Modelle sind aus dem Jahr 1904 bzw. 1910 und erinneren mehr an eine Tauchausrüstung denn an eine Atemschutzausrüstung 🙂
Alles in allem war es ein überaus spannender Einblick in die Berufsfeuerwehr der Stadt Bern. Ich danke Schutz und Rettung Bern sowie meiner persönlichen Führerin Juliana für den Einblick. Und fahre zurück in unser kleines, bescheidenes Dorffeuerwehr-Magazin um meine Ausrüstung nach dem Interview zu versorgen 😉
P.S. Hier geht’s noch zum Radiointerview. Deswegen war ich ja eigentlich überhaupt bei der Berufsfeuerwehr zu Besuch 🙂
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2 Comments on “Zu Besuch bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Bern – Schutz und Rettung Bern”
Werte Kollegen,
Habt ihr für einen Sammler ein Patch von eurer Feuerwehr Bern..
Kann euch gern im Tausch ein Patch zusenden..
Mfg..
Jürgen König
Hallo Jürgen
Ich war nur zu Besuch bei der BF Bern. Bitte wende dich direkt an sie für einen Patch. Du findest sie unter Schutz & Rettung Bern.
Kameradschaftliche Grüsse, Corinne